102-11, 416-1, 416-2, 417-1,
jeweils mit 103 (1 bis 3)
GRI 102-11
GRI 416-1
GRI 416-2
GRI 417-1
jeweils mit 103 (1 bis 3)
Sichere Produkte in höchster Qualität herzustellen und zu vertreiben – diesem Anspruch stellt sich die Radeberger Gruppe jeden Tag aufs Neue. Das betrifft sowohl das Brauen und Abfüllen von alkoholhaltigem oder alkoholfreiem Bier und Biermischgetränken als auch die Herstellung und Abfüllung alkoholfreier Getränke. Die Unternehmensgruppe stellt sich dabei strengen Anforderungen, die insbesondere die Beschaffung hochwertiger Rohstoffe, den Einsatz moderner technischer und technologischer Verfahren sowie die Beachtung der Vorgaben des Reinheitsgebots für Bier sowie der Mineral- und Tafelwasserverordnung und aller anderen lebensmittelrechtlichen Vorschriften umfassen. Durch ein engmaschiges Netz der Eigenüberwachung gewährleistet sie die bestmögliche Qualität und größtmögliche Sicherheit ihrer Produkte innerhalb ihres Verantwortungsbereichs. Für den Berichtszeitraum hatte sich die Unternehmensgruppe das ambitionierte Ziel gesetzt, keine Produktrückrufe durchführen zu müssen. Dieses Ziel konnte sie im Berichtszeitraum erreichen. Auch mit Blick auf die Kundenzufriedenheit will die Radeberger Gruppe die Reklamationsquote so niedrig wie möglich halten. Dieses Ziel hat sie im Berichtszeitraum in großen Teilen erreicht – und sie wird es auch zukünftig weiterverfolgen.
Als Hersteller alkoholhaltiger Getränke sieht sich die Radeberger Gruppe in einer besonderen Verantwortung. Daher setzt sich die Unternehmensgruppe im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit alkoholhaltigen Getränken ein, indem sie sowohl ihre Mitarbeitenden hinsichtlich Vertriebs- und Vermarktungsaktivitäten sensibilisiert, den Schulterschluss mit ihren Absatzpartnern des Handels, der Gastronomie und des Veranstaltungsbereichs sucht als auch in der direkten Ansprache von Konsumenten die Selbstverpflichtungen der Branche wahrt. Dazu gehören insbesondere die Verhaltensregeln des Deutschen Werberats für Werbung für alkoholhaltige Getränke sowie der Kodex ihrer Interessenvertretung, des Deutschen Brauer-Bundes. Die Radeberger Gruppe bekennt sich als assoziiertes Mitglied des Zentralverbandes der Werbewirtschaft und Direktmitglied des Deutschen Brauer-Bundes mit ihren Brauereien sowie mit ihren nationalen und regionalen Marken mit Nachdruck zu diesen Verhaltenskodizes und hält sie nach bestem Wissen und Gewissen in ihrer gesamten kommerziellen Kommunikation ein.
So sind Werbebotschaften, die sich an Minderjährige richten, Abbildungen von Minderjährigen beim Genuss von Bier, von Leistungssportlern, die Bier konsumieren oder Aufforderungen zu übermäßigem Alkoholgenuss tabu. Das ist für die Radeberger Gruppe und die von ihr beauftragten Dienstleistern nicht nur Verpflichtung, sondern Selbstverständnis.
Sollte Konsumenten in der kommerziellen Kommunikation der Marken der Radeberger Gruppe etwas auffallen, das sie für nicht vereinbar mit den Verhaltenskodizes halten, können sie dagegen Beschwerde beim Deutschen Werberat einlegen. Dies erfolgte im Berichtszeitraum in 19 Einzelfällen zu insgesamt vier Marken der Radeberger Gruppe, die aber vom Deutschen Werberat allesamt nicht als Verstöße gegen den Verhaltenskodex bewertet und daher nicht weiterverfolgt wurden.
Darüber hinaus ist die Radeberger Gruppe auch maßgeblicher Treiber der Branchenkampagnen „Bier bewusst genießen“, „Don't drink and drive“ und „Bier? Sorry, erst ab 16“, die sie in die Markenkommunikation online (Social Media, Marken-Websites, Unternehmensseite) wie offline (Plakate und Etiketten) einbindet, um den maß- und verantwortungsvollen Genuss von alkoholhaltigen Bier- und Biermischgetränken zu fördern.
Um die Leistungsfähigkeit innerhalb der Unternehmensgruppe zu gewährleisten und stetig weiter zu optimieren, hat die Radeberger Gruppe umfangreiche Managementsysteme etabliert, deren Aufbau und Implementierung anhand weltweit anerkannter Normen zertifiziert sind. Sämtliche Standorte der Unternehmensgruppe verfügen dementsprechend über Zertifizierungen nach den DIN ISO-Normen 9001, 14001 und 50001; zuletzt wurden im Berichtsjahr 2021 die Standorte Berlin, Dortmund, Jever sowie Krostitz rezertifiziert. Überregional distribuierte Marken, die über den organisierten Handel vertrieben werden, sind zusätzlich über den GFSI (Global Food Safety Initiative) im Bereich Lebensmittelsicherheit zertifiziert.
Als Hersteller qualitativ hochwertiger Futtermittel (Biertreber und Hefe) werden alle Brauereien nach dem Standard Q&S (Qualität und Sicherheit) zertifiziert. Sämtliche Betriebe haben das höhere Zertifizierungsniveau (Status 1) erreicht. Darüber hinaus findet bei dem Selters Mineralbrunnen Augusta Victoria der anerkannte Lebensmittelstandard des American Institute of Baking (AIB) Anwendung.
Standorte | ISO 9001 (Qualität) | ISO 14001 (Umwelt) | ISO 50001 (Energie) | FSSC 22000 (Food Safety System Certification) | AIB (American Institute of Banking) | QS (Qualität und Sicherheit) |
Holding | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | □ | ||
Berlin | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Dortmund | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Frankfurt am Main | ○*◇*□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Freiberg | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Jever | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Köln | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ||
Krostitz | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Leipzig | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Radeberger | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Rostock | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ||
Stuttgart | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ||
Marktoberdorf | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | |
Nürnberg/Fürth | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ||
Löhnberg RG | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ | ○◇□ |
Produktqualität und -sicherheit beginnen für die Radeberger Gruppe beim Einkauf hochwertiger Rohstoffe, werden durch moderne und sichere Herstellungs- und Abfüllprozesse weitergeführt, durch eine zustandsorientierte Instandhaltung und die neuesten Analysenmethoden in der Qualitätssicherung abgesichert. An einer ständigen Optimierung wirken auch Kunden mit – ob Geschäftspartner oder Konsumenten. Kundenanregungen oder -beschwerden werden seit dem Berichtsjahr 2021 durch den neuen Bereich „Verbraucherservice“ entgegengenommen, der für sämtliche Konsumenten als Ansprechpartner zum Thema „Qualität“ agiert, aber auch sonstige Verbraucheranfragen bearbeitet. Die Leiter der Standorte verantworten und fördern die Umsetzung des Managementsystems und die entsprechenden Maßnahmen.
Um Risiken hinsichtlich Produktsicherheit und Verbrauchergefährdung zu minimieren, setzt die Radeberger Gruppe auf ein umfassendes HACCP-System einschließlich Präventivprogrammen, Rückverfolgbarkeitssystemen und Notfallprävention. Auf Grundlage der Analyse potenzieller Gefahren identifiziert sie hierbei unter anderem sogenannte kritische Lenkungspunkte (CCPs) und, mithilfe geeigneter Mess-Systeme, Grenzwerte und Maßnahmen, um diese beherrschbar zu machen. Vorgaben zur Hygiene befinden sich in der gruppenweit gültigen Hygiene-Richtlinie. Den Produktschutz („Food Defense“) sichert die Unternehmensgruppe zum einen über die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen ab, um das Risiko von Manipulation und Sabotage zu erkennen. Zum anderen steht die Standortsicherheit im Fokus, etwa durch entsprechende Zugangsbeschränkungen. Für den Fall eines akuten Problems oder einer Krise im Hinblick auf die Produkte einschließlich ihrer Rohstoffe und Verpackung hat die Radeberger Gruppe in ihrem Krisenmanagement-Handbuch klare interne Prozesse und Zuständigkeiten definiert.
Die Radeberger Gruppe produziert an 13 Standorten in Deutschland Biere und alkoholfreie Getränke. Da die mit dem Brauen von Bier und der Produktion alkoholfreier Getränke einhergehenden Prozesse auch Auswirkungen auf umliegende Anwohner haben können (Emissionen, Lärm, Logistikbewegungen, usw.), ist es für die Radeberger Gruppe an ihren Standorten selbstverständlich, den Austausch mit ihren Nachbarn zu pflegen. So erfasst sie zum Beispiel mögliche Beschwerden systematisch, wertet diese aus und leitet daraus mögliche Verbesserungsmaßnahmen ab. Ein besonderes Augenmerk legt sie dabei auf Standorte in Innenstadtlagen. Dabei reagieren die Standorte auf Nachbarschaftshinweise grundsätzlich individuell.
Die Radeberger Gruppe legt bei ihren Produkten größten Wert auf höchste Qualitätsstandards. Falls im seltenen Falle eines Qualitätsmangels die Produkte nicht den eigenen Ansprüchen und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, leitet die Unternehmensgruppe unverzüglich Maßnahmen ein. Sollte trotz engmaschiger Qualitätskontrollen und modernster Kontrollmechanismen in Produktion und Abfüllung einmal eine Gesundheitsgefährdung von einem ihrer Produkte ausgehen, gilt für die Unternehmensgruppe ein klarer Leitsatz: Sie handelt dann unverzüglich sowie mit größter Transparenz im Sinne ihrer Kunden und Konsumenten und leitet in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden umgehend eine Rückholung oder einen öffentlichen Rückruf ein.
Im Berichtszeitraum haben die sorgfältigen Qualitätskontrollen und Kontrollmechanismen das hohe Qualitätsniveau der Unternehmensgruppe bestmöglich abgesichert, so dass sie keinen öffentlichen Rückruf unternehmen musste.
Um sicherzustellen, dass die im Qualitätsmanagementsystem festgehaltenen Anforderungen und Maßnahmen angewendet und umgesetzt werden, führt die Radeberger Gruppe interne Audits im jährlichen Turnus durch. Diese erfolgen durch qualifizierte interne Auditoren der Unternehmensgruppe und ergänzen die Audits der akkreditierten Zertifizierungsstellen im Rahmen der turnusgemäßen Zertifizierung nach DIN ISO 9001, 14001, 50001, FSSC 22000 und Q&S. Weitere Details mit Blick auf die internen Audits finden sich unter „Wasser und Abwasser“. Um sich im Qualitätsbereich stetig zu verbessern, verfolgt und bewertet die Radeberger Gruppe qualitätsrelevante Parameter und die damit verbundenen Zielsetzungen über einen internen monatlichen Qualitätsbericht, den sie für alle Standorte im Rahmen der jährlichen Gruppenzielvereinbarung erstellt. Im Berichtszeitraum waren dies 13 Standorte.
Um die Produkt- und Prozessqualität innerhalb der Unternehmensgruppe sicherzustellen, ist zudem die Einbindung der Mitarbeitenden unerlässlich. Aus diesem Grund schult die Radeberger Gruppe alle Beschäftigten im jährlichen Turnus in den relevanten Belangen des Managementsystems und den gesetzlichen Anforderungen.
Die Radeberger Gruppe setzt zur kontinuierlichen Qualitätsoptimierung in allen Bereichen stetig Verbesserungsmaßnahmen um. Im Berichtszeitraum hat sie beispielsweise ein neues Hygienekonzept für ihre Abfüllanlagen erarbeitet, das Hygieneaudits vorsieht und darüber hinaus klare Zielsetzungen sowie eine konsequente Nachverfolgung von Abweichungen beinhaltet, unter anderem mithilfe von Qualitätsgesprächen. Bereits im Jahr 2022 wird sie die Hygieneaudits um die Produktionsbereiche erweitern.