Sie liegen zum einen im Umdenken im Kopf, zum anderen in den veränderten oder neu zu gestaltenden Prozessen. In unserer Unternehmensgruppe ist Nachhaltigkeit bereits seit vielen Jahren eine ganz selbstverständliche Motivation, wir haben bereits einen ganzen Strauß von Themen angestoßen – aber jetzt gilt es, bei allen Mitarbeitenden ein strategisch untermauertes nachhaltiges Umdenken zu erreichen. Natürlich bleiben Stellschrauben wie Preis, Qualität, Menge und Verfügbarkeit im Einkauf auch weiterhin sehr wichtig. Dazu kommen die „Stapelkrisen“, also die Auswirkungen zunächst der Corona-Pandemie, gefolgt vom Kriegsgeschehen in der Ukraine. Dadurch sind einige wichtige Vorhaben des Einkaufs ins Hintertreffen geraten, weil sie von dringlichen operativen Themen verdrängt wurden. Trotzdem bereiten wir uns im Einkauf weiter vor, die nachhaltige Beschaffung in unserer Unternehmensgruppe weiter gezielt zu stärken. Dazu verschaffen wir uns zunächst mehr Transparenz sowie ein größeres Verständnis über unsere Auswirkungen auf die Um- und Mitwelt an unseren Standorten, aber auch bei unseren Lieferanten. Unsere Klimabilanzierung Scope 1-3 oder auch die Wesentlichkeitsanalyse haben uns wertvolle Ergebnisse und somit Erkenntnisse geliefert, wie groß der Impact und Einfluss auf die Lieferketten tatsächlich ist. Darauf aufbauend entwickeln wir gerade Prozesse und Strukturen, um noch bessere Entscheidungen treffen zu können.
Durch die jüngsten Krisen sind zudem in der Logistik fast alle Prozesse auf den Kopf gestellt worden. Vom zeitweisen Wegfall kompletter Vertriebskanäle über den allgegenwärtigen Personal- beziehungsweise Frachtraummangel bis hin zu stark steigenden Kosten für Energieträger wie Gas, Diesel und Öl oder Strom. Manchmal waren wir froh, dass wir unsere Ware überhaupt in die Märkte bekommen haben. Lieferfähigkeit war, ist und bleibt unsere oberste Priorität. Aktuell haben wir Themen wie Tourenoptimierung, ressourcenschonende Logistik und perfektes Waren- und Lagermanagement in unserem Fokus.